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Vorhaben 3: Erfassung der klimabedingten Änderungen und der Betroffenheit des Gewässerzustandes (morphologisch, qualitativ, ökologisch) und Anpassungsoptionen für Schifffahrt und Wasserstraßen


Dr. Birgit Schubert
Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz
Referat G1, Grundsatzfragen der qualitativen Gewässerkunde
Tel. 0261-1306-5312, schubert@bafg.de


Andreas Schöl, BfG,
Tel. 0261/1306-5514, schoel@bafg.de


Zusammenfassung

Der gegenwärtig projizierte Klimawandel könnte mit einer Vielzahl relevanter Auswirkungen auf verschiedene Schutzgüter und erhöhten wirtschaftlichen und gesundheitlichen Risiken einhergehen. Bei den Auswirkungen lassen sich dabei direkte Wirkungen wie häufigeres Auftreten von Wetterextremen und damit Folgen von Sturmfluten, Überschwemmungen und Dürren sowie indirekte Auswirkungen unterscheiden. Letztere umfassen Risiken, die durch klimabedingte Änderungen der Ökosysteme, der Lebensräume oder der Lebensbedingungen entstehen. In den Projekten des Vorhabens 3 werden die möglichen Auswirkungen des Klimawandels im Küstenbereich und den Ästuaren untersucht, die Betroffenheiten der Schutzgüter im Rahmen einer Risikobewertung beleuchtet und mögliche Anpassungsoptionen für Wasserstraßen und Schifffahrt entwickelt.

Ziele des Vorhabens
Die mit Hilfe belastbarer Klimaszenarien projizierten Änderungen der atmosphärischen und klimatologischen Verhältnisse werden mit Hilfe numerischer Modellierungen auf ihre Auswirkungen auf Seeschifffahrt, Meeresnutzungen und Umwelt untersucht. Ziel ist es zu erkennen, ob und in welchem Maß Änderungen des Schwebstoffhaushaltes und der Morphologie, des qualitativen Zustandes der Küstengewässer und –sedimente sowie der Ufer- und Vorlandvegetation eintreten können, die rechtzeitiges Einleiten von Anpassungsmaßnahmen, und das Abwenden wirtschaftlicher Schäden erfordern. Mit den quantitativen Untersuchungen in Nordsee und Nordatlantik werden die zu erwartenden Auswirkungen auf Schifffahrt, Küsten, Infrastruktureinrichtungen und Meeresnutzungen sowie das damit verbundene Gefährdungspotenzial bewertet.

Arbeitspakete (Auszug)

  • Statistische Analyse vorliegender Schwebstoffdaten der Nordseeästuare, um klimatische und hydrologische Einflussfaktoren auf Unterhaltungsbaggerungen zu quantifizieren.
  • Weiterentwickeln des Gewässergütemodells „QSim“ für die Folgen des Klimawandels auf den Sauerstoffhaushalt der Nordsee-Ästuare.
  • Prüfen der qualitativen Änderungen der Schadstoffkonzentrationen in Feststoffen an der Nordseeküste, beispielsweise durch klimabedingten zusätzlichen Eintrag schadstoffbelasteter Feststoffe aus dem Binnenbereich in die Nordseeästuare
  • Statistische Analyse zur Bewertung multivariater Einflussfaktoren auf hygienisch relevante oder potentiell pathogene Bakterien
  • Untersuchung der klimabedingten Veränderung der Ästuarvegetation und der Konsequenzen für den Vorlandschutz

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